Wir alle wünschen uns Gesundheit und sieht man sich in der Gesellschaft um, dann stellen wir fest, dass sehr viele Menschen aber mit Krankheiten kämpfen. Der menschliche Organismus ist sehr sensibel. Um wirklich funktionsfähig zu bleiben, braucht es eine gute Balance. Und das in den unterschiedlichsten Bereichen.
Lebensstil, Umwelteinflüsse, Stressfaktoren, Giftstoffe in vielen Produkten, negatives Denken, zu wenig Kontakt zur Natur oder Bewegungsmangel. Es gibt so viele Faktoren, in denen der Lebensstil vom Natürlichen und Gesunden abweicht.
Mein Leben hatte sich abrupt geändert nach einem Unfall vor über 30 Jahren. Seither sind Schmerzen ein tägliches Thema. Doch mit einem guten Schmerzmanagement, etwas Disziplin, Hoffnung, Durchhaltevermögen und der Kraft der Natur, gehe ich mutig und freudig meinen Lebensweg! Dann gelingt es immer häufiger, trotz chronischer Schmerzen glücklich zu leben.
Severine Tanja Rein hat zur Blogparade „Was hält dich gesund und wie wichtig ist dir deine Gesundheit wirklich?“ aufgerufen. Mit Atemdenkschaltwerk schafft sie Raum für Menschen, die mit chronischen und/oder unsichtbaren Erkrankungen leben. So möchte ich gerne über das Thema reflektieren und mich an der Blogparade beteiligen.
Die Bedeutung von Gesundheit für mich
Gesundheit ist tatsächlich ein sehr wichtiges Thema für mich. Die vollständige Gesundheit an Körper, Geist und Seele zu erlangen und zu erhalten, stelle ich mir schwierig vor. Ich weiß nicht, ob es Menschen gibt, die sich vollständig gesund fühlen. Natürlich streben die meisten von uns nach Vollständigkeit auf allen Ebenen, nach dem perfekten Leben und dem perfekten Sein. Wir sind alle immer auf der Suche nach Glück.
Die Abwesenheit von Gesundheit scheint es uns unmöglich zu machen, glücklich zu sein. Wenn man erkrankt ist, egal ob chronisch oder akut, dann hat es immer zur Folge, dass wir Dinge nicht so durchführen können, wie wir das gerne möchten. Krankheit hindert uns also daran, die eigenen Pläne umsetzen zu können. Und die Folge davon ist dann oft die Unzufriedenheit, Traurigkeit oder Depression.
Für mich hat Gesundheit auch etwas mit Leistungsfähigkeit zu tun. Ich kann mein Tagespensum nicht bewältigen, wenn ich körperlich oder auch seelisch im Mangel bin oder schwach bin. Um Pläne durchziehen zu können, brauchen wir Klarheit im Geiste, Verbindung zur Seele und Kraft und Harmonie im Körper.
Der Alltag fordert heraus und wenn ich zusätzlich viele Ideen für neue Projekte habe, dann brauche ich Gesundheit. Und ich habe noch viele Ideen, wie zum Beispiel den weiteren Aufbau des Projektes Lebenshof Naturreich.
Neue Wege gehen
Durch meinen eigenen Leidensweg war ich immer angehalten, mich mit dem Thema Gesundheit zu befassen und ich habe sehr viele Wege ausprobiert. Ich liebe Selbstversuche, das heißt, wann immer ich etwas entdecke, was mich begeistert, probiere ich das an mir selbst aus. Damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.
Ich achte dabei auf möglichst naturreine Wege, denn die Natur weiß eigentlich immer den Weg. Aus meinen eigenen Transformationsprozessen schreibe ich heute Blogartikel und gebe Tipps für Menschen mit Schmerzen und psychischen Herausforderungen. Ich biete Auszeit-Retreats an, die den Weg zurück zur Natur aufzeigen. Dort öffne ich meine Schatzkiste an Impulsen für mehr Lebensfreude.
Mein holistisches Lebensfreude-Mentoring ist entstanden, um Menschen in Einzelberatung Wege aufzuzeigen, die ihr Leben auf ein neues Niveau bringen können. Denn wenn wir auch nicht die 100-prozentige Gesundheit erlangen, können wir doch die Lebensqualität verbessern und mehr Wohlbefinden für Körper, Geist und Seele erreichen.
Verschiedene Faktoren, um in guter Verfassung zu sein
Meine Verfassung hängt von vielen Faktoren ab:
- Die pflanzlich-vollwertige Ernährung erwähnte ich bereits. Um mich wirklich wohlzufühlen, ist es wichtig, dass ich mein Gewicht halte und nicht zunehme.
- Ich brauche tägliche Bewegung, damit ich gute Laune habe und auch damit ich mein Tagespensum bewältigen kann. Ich laufe zwar viele Stunden täglich während meiner Arbeit als Tierpflegerin herum. Doch aufgrund alter Brüche in der Wirbelsäule und diverser Bandscheibenvorfälle brauche ich tägliche Entspannungs-, Dehn- und Atemübungen. Für mich passt das Yoga am besten, es macht mir Spaß und hilft mir sehr. Zusätzlich bin ich möglichst täglich zum Nordic Walking mit den Hunden unterwegs, das hilft mir zu einer tiefen Atmung und hält mich fit.
- Ich muss meiner Seele zuhören, mich fühlen und immer wieder nach innen lauschen. Die Selbstverbindung ist für mich bedeutungsvoll, denn sie macht mir meine Einzigartigkeit bewusst und die Tatsache, dass ich geliebt bin und ein vollwertiges Wesen bin, auch wenn ich nicht immer funktioniere.
- Damit mein Geist mich positiv unterstützen kann, brauche ich positive Gedanken und muss mich immer wieder von negativen Energien befreien. Ich benötige ausreichend Schlaf und immer wieder digital Detox.
- Neben der täglichen Arbeit schöpfe ich Kraft, wenn ich kreativ bin. Egal, ob ich in den Ställen oder im Wohnhaus etwas verändere oder zum Beispiel mit Weide flechte, es macht mir große Freude und befreit mich vom Alltäglichen.
- Mindestens zweimal im Jahr faste ich für 3 Wochen und in dieser Zeit erlebe ich immer dieses wundervolle Gefühl von Gesundheit. Beim Fasten beschäftige ich mich mit dem Körper, mit meinem Geist und mit der Seele. Fasten klärt, reinigt, stärkt, boostet das Immunsystem, Giftstoffe dürfen weichen, man trinkt viel klares Wasser und der Stoffwechsel kommt in Gang. Nun kann ich aber nicht das ganze Jahr über fasten und meditieren.
- Damit mein Geist klar bleibt und ich fokussiert durchs Leben gehen kann, brauche ich Rhythmus und Rituale. In meinem Artikel „Inseln der Ruhe“ erläutere ich, wie du besser zu dir finden, Kraft schöpfen und deinen selbstbestimmten Rhythmus leben kannst.
So viel für mich?
Ja – so viel benötige ich für mich. Ich bin da manchmal selbst irritiert und stelle mich dann gerne infrage. Doch ich kann es drehen und wenden, wie ich will: Ich brauche tatsächlich vieles für mich. Das mag egoistisch klingen und anspruchsvoll, aber es gehört für mich zum Schmerzmanagement dazu, auf alle Faktoren zu achten. Ich muss an verschiedenen Punkten ansetzen, um meinen Weg gut gehen zu können.
Ich möchte dir Mut machen, dir einmal ganz klar deine Bedürfnisse bewusst zu machen und dann für dich einzustehen. Auch wenn es nicht jeder verstehen wird, so kann man doch nur selbst fühlen, was man wirklich benötigt und was einem wirklich wichtig ist.
So ist das Quäntchen mehr für die Gesundheit für mich legitim und eine tägliche Übung, damit ich trotz Schmerzen glücklich leben kann.
Das Vergleichen ist ein schlechter Berater
Sobald du anfängst, dich mit anderen zu vergleichen, hast du schlechte Karten. Niemand ist wie du, niemand fühlt wie du und niemand kennt dich besser als du. Ich sehe auch so oft wunderbare, erfolgreiche Menschen, die so voller Elan und Kraft stecken und wirklich enormes bewegen.
Die gleiche Achtung, die ich solchen Menschen entgegenbringe, möchte ich mehr und mehr auch mir selbst entgegenbringen. Und ich behaupte nicht, dass mir das leicht fällt. Ich stamme aus einer tatkräftigen Familie mit einer dynamischen Mutter, die uns früh beibrachte, viel zu leisten. Bis zu meinem 26. Lebensjahr war ich extrem auf Leistung ausgerichtet. Ich möchte fast sagen, ich war auf Höchstleistung programmiert. Ich bin immer über meine Grenzen gegangen und konnte nie das rechte Maß halten.
Nach meinem Unfall konnte ich das nicht mehr. Ich muss seither mit meinen Kräften haushalten. Muss immer an meiner Resilienz arbeiten, meine Akkus rechtzeitig auffüllen und immer wieder innehalten und prüfen, wie es mir gerade geht. Ich habe mein ganzes Leben immer funktioniert und den Glaubenssatz genährt: Reiss dich zusammen, das schaffst du. Ich konnte sehr hart zu mir sein, aber um wirklich gesund zu sein, braucht es nicht Härte, sondern Liebe.
Mein eigener Weg hat mich auch für andere Wesen aufbereitet. Ich konnte ein gutes Feingefühl entwickeln und Empathie. Tiere sind wie du und ich fühlende Wesen. Ich fühle sie in ihrem Schmerz oder ihrem Kummer und helfe so gerne, wo ich kann.
Selbstliebe – was Fremdwort war, wird Teil des Lebens
Selbstliebe war mir sehr lange fremd und ich konnte damit wenig anfangen. Ich hielt es für Zeitverschwendung. Doch mein Körper hat mich gelehrt, dass ich Selbstliebe entfalten darf. Denn nur wenn ich genügend Selbstliebe habe, würde ich Zeit aufwenden für Selbstpflege. Ich kannte das wirklich nicht, hielt es für Quatsch und Egoismus.
Ich hatte mich immer und immer wieder übernommen und das passiert mir auch heute noch. Leider merke ich es dann erst, wenn es zu spät ist, und Schmerzen sind dann die Folge. Dann dauert es oft einige Zeit, bis sich alles wieder entspannt. Schlechte Konzentration und Unzufriedenheit folgen meist.
Es fiel mir lange Zeit leichter, für andere da zu sein, als nach mir zu sehen. Jahrzehntelang pflege ich täglich Tiere mit Hingabe. Mir selbst begegnete ich eher mit Härte. Auch die Tatsache, dass ich älter geworden bin, trägt dazu bei, dass ich nicht mehr so leistungsfähig bin, wie ich es einmal war. Ich empfinde es als Herausforderung, den Frieden mit sich selbst zu wahren, auch wenn man nicht so viel leistet, wie man das gerne würde.
Systemisches Familienstellen war tatsächlich auch eine wichtige Erfahrung für mich. Danach verstand ich mich wesentlich besser. Meine Ausbildung zum geistigen Heilen war mir auch sehr hilfreich, mich zum Beispiel von Energien zu befreien, die nicht zu mir gehören. Wenn du dich mit Gesundheit beschäftigst, ist vielleicht mein Artikel über die Heilung interessant für dich.
Das Zünglein an der Waage
Oft ist es nur ein Kilo zu viel, das ich gehoben habe oder eine falsche Bewegung, die ich mache, und Zack macht meine Wirbelsäule zu und die Schmerzen bremsen mich aus. Du kennst sicher auch diverse Rückenschulungen, hast gelernt, wie man z. B. eine Kiste rückenschonend hochhebt, doch im Alltag übersieht man das oft.
Ich bin kein Typ, der in Selbstmitleid versinkt, wenn ich Schmerzen habe. Eher werde ich wütend auf mich selbst, weil ich doch immer so viele Ideen habe, was ich alles machen möchte, und dann macht mein Körper nicht mit. Grrrr. Betrachte ich den Zeitraum von einem Monat, dann gibt es immer einige Tage, an denen ich nicht vollkommen leistungsfähig bin.
Laut meiner damaligen Ärzte sollte ich keine schwere körperliche Arbeit mehr ausführen. Aber ich habe es trotzdem getan. All die Jahre und ich bereue es nicht. Ich liebe, was ich tue und vielleicht hätte ich weniger körperliche Beschwerden, aber sicher hätte sich das belastend auf meine psychische Verfassung ausgewirkt.
Also ist es ein tägliches Jonglieren mit meinen Kräften, meinen Wünschen, meinen Ideen, meinen Grenzen. Darum gilt es für mich, das Zünglein an der Waage im Auge zu behalten.
Auslöser für körperliche und seelische Schwankungen
Es gibt so viele Auslöser, die uns daran hindern können, leistungsfähig zu sein:
- Überarbeitung
- keine Ruhepausen
- fehlende Entspannung
- schlechter Schlaf
- hormonelle Schwankungen
- Wechseljahre
- Mondphasen
- falsche Ernährung
- Giftstoffe im Körper
- zu wenig Bewegung
- zu lange Bildschirmzeiten
- ungelöste Konflikte
- fehlende Vision und Ziele für das Leben
- körperliche Mangelerscheinungen
- und weitere
Allein mit dem Schmerz
Ich weiß, wie allein man sich mit den Schmerzen fühlen kann, denn unsere Mitmenschen können es oft nicht nachvollziehen. Ich hatte viele Jahre gelitten und bin so dankbar dafür, dass ich ein gutes Schmerzmanagement entwickelt habe. So viele gute Wege konnte ich für mich finden. Doch das war nicht immer so, denn ich hatte auch viel gehadert und viele Rückschläge erfahren. Und Rückschläge gibt es auch heute noch. Genauer beschreibe ich das in diesem Artikel.
Deshalb möchte ich andere Menschen darin unterstützen, individuelle Wege für sich zu entdecken. Ich möchte Menschen dabei helfen, mehr Natur- und Selbstverbindung haben zu können und ihnen aufzeigen, wie man die Naturkraft in den unterschiedlichsten Formen im Alltag zu Hilfe nehmen kann.
Sobald dein Energieniveau etwas angehoben ist, kehrt die Freude zurück. Und Lebensfreude ist es, was wir ganz dringend brauchen!
Mein individuelles Schmerzmanagement
- Mein Schmerzmanagement ist nichts Statisches, ich passe es immer den aktuellen Gegebenheiten an und meinen Bedürfnissen. Im Jahr 2017 traf ich die Entscheidung, mich von Schmerzmitteln zu befreien, denn Analgetika belasten die Organe und ich fühlte mich damit immer so vernebelt.
- Guter Schlaf ist essenziell bei Schmerzen und darum unterstütze ich mich immer mit der Naturkraft ätherischer Öle. Sie beruhigen mich, helfen mir zu entspannen, lockern die Muskulatur und ich finde einen besseren Schlaf.
- Um meine Psyche zu unterstützen, achte ich auf wohlige Raumatmosphäre und diffundiere feine ätherische Öle in den Räumen. Die fünf häufigsten Probleme bei Schmerzen sind mangelnde Konzentration, fehlende Lebensfreude, Stress, geringer Selbstwert und belastete Beziehungen.
- Die Wirkungsweise ätherischer Öle bei Schmerzen ist sehr interessant und hat mir zu einem Leben ohne Schmerzmittelabhängigkeit verholfen. Das bedeutet für mich ein großes Stück Freiheit, Lebensqualität und Freude.
Was gibt mir die meiste Kraft?
- Das ist definitiv die Natur mit ihrer ganzen Herrlichkeit.
- Es sind die täglichen Zeiten draußen bei den Tieren, in den Wäldern, an der frischen Luft.
- Es sind die Elemente, die mich immer wieder berühren und Kräfte in mir mobilisieren.
- Der Anblick bunter Blumen auf den Wiesen und in unserem Garten ist für mich Lebensfreude pur. Sie berühren mich über meine Sinne, zaubern mir ein Lächeln ins Gesicht und bringen meine Augen zum Leuchten.
- Meine natürlichen Nahrungsergänzungsmittel, die ich einnehme, geben mir Stabilität.
- Für mehr Energie, Wachheit, Konzentration und Power habe ich einen wunderbaren natürlichen Energydrink und meinen geliebten Wolfsbeerensaft.
- Die Wirkkraft ätherischer Öle ist mir tägliche Stütze für Körper, Geist und Seele
- Ich brauche die Stille, den Rückzug ins eigene Innere und die Verbindung zur geistigen Welt
Möchtest du einmal eintauchen in das Naturreich und zwei intensive Tage mitten in der Natur und bei den Tieren erleben? Kraft schöpfen, innehalten und mannigfache Impulse für ein natürliches Leben in Freude erhalten?
Dann melde dich an zum Natur-Geflüster
Liebe Marianne,
herzlichen Dank für diesen berührenden Beitrag, in dem du teilst, wie du mit deinen chronischen Schmerzen einen Weg zu mehr Lebensqualität und Gesundheit gefunden hast.
Besonders toll finde ich, wie achtsam du Körper, Geist und Seele in deinen Alltag integrierst: von pflanzlich-vollwertiger Ernährung, Yoga, Atemübungen und Nordic Walking bis zu digitalem Detox und Fasten.
Deine Ehrlichkeit in Bezug auf Selbstliebe sowie dem bewussten Innehalten in belastenden Situationen zeigt, wie sehr du dich mit all deinen Bedürfnissen annimmst.
Des Weiteren beschreibst du sehr beeindruckend, dass das Ausloten von Kräften, Wünschen und Grenzen zur persönlichen Gesundheit gehört – was ich nur bestätigen kann.
Aus dem, was du allein mit diesem Beitrag weitergibst, kann man nur erahnen, was für eine Kraft in dir steckt.
Vielen Dank, dass du deine Erfahrungen so offen teilst.
Alles Gute für dich und deinen Lebenshof Naturreich!
Liebe Grüße
Sevi
Liebe Sevi
Ich hatte so viele Jahre gelitten und bin so dankbar dafür, dass ich meine Schmerzmanagement so gut im Griff habe und so viele
gute Wege für mich gefunden habe. Weil ich weiß, wie allein man sein kann mit den Schmerzen, möchte ich andere Menschen darin
unterstützen individuelle Wege für sich zu finden. Ich möchte Menschen dabei helfen, mehr Natur- und Selbstverbindung haben zu
können und ihnen aufzeigen, wie man die Naturkraft in den unterschiedlichsten Formen zur Hilfe nehmen kann im Alltag.
Danke, dass auch du immer wieder eine Plattform bietest, für Menschen mit Schmerzen.
Alles Liebe Marianne