Was, wenn das Leben wie ein Tsunami über dich schwappt? Wenn es dich mitreißt, dir den Boden unter den Füßen wegzieht und du drohst zu ertrinken in den Herausforderungen des Lebens?
Dann brauchst du Anker, Rettungsringe, Schwimmwesten oder besser noch: Du brauchst eine innere Schatzkiste, die nur dir ganz persönlich zur Verfügung steht und genau auf dich zugeschnitzt ist. Diese Schatzkiste ist angefüllt mit Dingen, die dir Halt geben, die dich selbstsicher und geschützt stehen lassen. Für diese Kiste besitzt nur du den Schlüssel und sie ist unsagbar wertvoll für dein selbstbestimmtes Leben, für dein körperliches, geistiges und seelisches Wohlergehen.
In der Blogparade „Meine innere Schatzkiste: Was mich prägt und was mir niemand mehr nehmen kann“ ruft die wunderbare Silke Geissen dazu auf, den Deckel dieser inneren Schatzkiste einmal zu öffnen und die Fülle der Möglichkeiten zu präsentieren. Wer weiß, vielleicht versteckt sich in so mancher Kiste ein Impuls, der auch in deinem Leben wertvoll sein wird wie ein kostbarer Edelstein.
Die Treue zum eigenen Selbst
Einer der wichtigsten Schätze, der in meiner inneren Schatzkiste zu finden ist, ist die Treue zu mir selbst. Dann, wenn ich Entscheidungen treffen muss, brauche ich innere Klarheit. Ich kann nicht auf die Stimmen anderer Menschen hören, denn sie stehen nicht in meinen Schuhen. Ich bin so individuell, wie du es bist. Und deshalb gibt es keine Norm, weder für dich noch für mich.
Die Erfahrungen meines bisherigen Lebens bestätigen mir, dass es immer richtig war, mir selbst treu zu bleiben. Diese Tatsache gibt mir Selbstsicherheit. Ich weiß, dass ich mich auf mich selbst immer verlassen kann. Oftmals sind meine Entscheidungen für die Menschen in meinem Umfeld nicht nachvollziehbar. Es gibt keine rationale Erklärung dafür, und sie passen manchmal nicht in die Raster der angesagten Normalität.
Doch ich lasse mich davon nicht beirren, ich bin ich und bei allem Wandel, den wir in so einem Erdenleben durchlaufen, bleibt letztlich doch immer das eigene Selbst übrig. Das Ich, deine Persönlichkeit, dein Wesen, das, was dich ausmacht. Du eben. Deshalb solltest du dich selbst nie verlassen oder verraten.
Es war ein Weg dahin zu kommen, mir selbst und meiner Intuition zu vertrauen. Früher hatte ich so manchen faulen Kompromiss gemacht und zum Beispiel aus Anstand an privaten oder beruflichen Veranstaltungen teilgenommen. Das Ergebnis davon war oft, dass ich mich dort nicht wohlfühlte und danach vollkommen kaputt war. Es war nicht immer einfach, sich für manche Dinge zu entscheiden oder sie abzuwählen. Was würden die anderen denken, war einer der Gedanken, der mich beeinflusste.
Heute weiß ich, wenn ich auf mein Gefühl vertraue, auf mein Herz höre und mir treu bin, dann ist es richtig. Ich habe das Recht, auf mich selbst zu achten. Nur ich weiß, wie viel Kraft ich gerade zur Verfügung habe, wie viel Zeit ich gerade habe und was gerade wichtig ist in meinem Leben. Das kann ein anderer Mensch nicht verstehen, wie denn auch, selbst empathische Menschen können nicht immer nachvollziehen, was andere bewegt und antreibt.
Ich denke nicht mehr darüber nach, was andere denken, wenn ich nicht tue, was von mir erwartet wird. Stattdessen achte ich mich, bin mir treu, vertraue mir und habe dadurch auch ein gutes Gefühl für andere Wesen entwickelt. Wir müssen nicht immer alles verstehen. Treue zum eigenen Selbst hat für mich so etwas Grundehrliches, Vertrautes und Freundschaftliches.
Verantwortung für das Leben
Ich bin Körper, Geist und Seele und für alle drei Bereiche trage ich die Verantwortung. So findet sich in meiner Schatzkiste ein großes Verantwortungsgefühl, mir selbst gegenüber. Aber auch allen mir anvertrauten Wesen, Pflanzen und dem Land, auf dem ich lebe. Die Verantwortung ist keine Last, sie ist einfach die Antwort auf die Liebe, die mir von allem, was lebt, entgegengebracht wird.
Alles will gehört, gesehen und wahrgenommen werden. Auch dein eigenes Wesen, deine Seele, dein Geist und dein Körper mit seinen Bedürfnissen. Manchmal können Schmerzen eine laute Frage deines Körpers sein. Ein Anklopfen und Hilferuf, dein Tagwerk zu überdenken, das Maß in allen Dingen wieder besser zu halten. Damit ich für all die Wesen um mich, die mit mir am Lebenshof Naturreich leben, auch wirklich da sein kann, ist meine Balance eine wichtige Verantwortung.
Sicher hast auch du einiges, wofür du Verantwortung trägst, und deshalb ist deine körperliche, geistige und seelische Ausgeglichenheit auch so wichtig, deine Lebensfreude und deine Resilienz. Denn nur wenn unsere eigenen Akkus geladen sind, haben wir Kraft zu geben.
Meine kostbaren Werte weisen den Weg
Manchmal muss ich tiefer in der Schatzkiste graben, um mich an meine Werte zu erinnern. Die wichtigsten sind die Spiritualität, die Intuition und die Selbstbestimmung. Daneben gibt es jedoch noch viele weitere Werte und Prinzipien, die mir im Leben Halt geben und die mich zu dem machen, was ich bin. Wenn du deine gerade nicht so greifbar hast, dann mach doch mal einen Wertetest.
Dadurch, dass ich mir meiner Werte wieder bewusst bin, kann ich mich selbst auch besser verstehen und das hilft so sehr, wenn das Schicksal einem wieder mal fragwürdige Dinge serviert. Wenn der Stress und Druck groß sind, du völlig perplex bist über das Geschehene oder du den Sinn dieser vom Leben aufgetischten Challenge gerade nicht nachvollziehen kannst.
Wer hilft dann, die richtige Wegkreuzung einzuschlagen? Die inneren Werte können wegweisend sein. Werte sind für mich wie Lebensprinzipien, an denen ich festhalte, die mir die Richtung zeigen und die auf jeden Fall und immer im Einklang mit meiner Ganzheit sind.
Rückzug ein funkelnder Stein in der Schatzkiste
Hebe ich den Deckel der Schatzkiste, funkelt mir da der mir so heilige Rückzug entgegen. Er blinkt und glitzert und zieht mich magisch in seinen Bann. Rückzug ins eigene Innere gelingt mir am allerbesten in der Verbindung mit dem Naturreich. Das liebste Dach über meinem Kopf ist mir der Himmel und der sicherste Boden die Erde unter meinen Füßen.
Es gibt sie, die Momente, in denen ich mich selbst infrage stelle und die Selbstzweifel auch an mir nagen. Dann brauche ich Raum für mich und um zu atmen. Es genügt schon, ein paar Augenblicke in unserem Bauerngarten zu verbringen, um wieder mehr Erdung zu fühlen. Ich wühle so gerne in der Erde. Kennst du das Waldkinderlied „Schwarze Fingernägel, ’ne Klette im Haar….?“ Ich gebe zu, ich habe meistens schwarze Fingernägel und statt Kletten eben Heu im Haar. 😉 So ist das eben mit dem Hofleben.
Rückzug erlebe ich auch so heilsam, wenn ich mit den Pferden durch die Wälder streife. Oder während der so beruhigenden Stallarbeiten bei den Tieren am Lebenshof. Ich liebe es auch, mich auf die Pferdekoppel zu legen und in die Wolken zu schauen, mein Geist beruhigt sich und Sorgen ziehen mit den Wolken dahin.
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Bewegung bringt Freude
Wir wissen alle, dass wir bei Bewegung irgendwann das Glückshormon Serotonin ausschütten. Also warum sollten wir das nicht in unsere innere Schatzkiste packen und für uns nutzen? Raus aus dem Haus, rein in die Natur und harmonisch bewegen wirkt wahre Wunder. Für jeden gibt es eine passende Form der Bewegung, auch hier gilt es auf die eigenen Bedürfnisse zu achten.
Ich liebe Nordic Walking mit meinen Hundefreuden, Yoga, Wanderungen mit den Pferden und die körperliche Arbeit am Hof. Egal, wie frustriert ich gerade sein mag, wenn ich mich draußen bewege, kann ich sicher sein, mein Zustand verändert sich zum Positiven. Juhu – die Freude kehrt zurück. Also runter vom Sofa und raus ins Leben. Ob mit dem Fahrrad, den Tieren oder zu Fuß, wie es dir beliebt.
Bewegung ist ein Schatz, den du nicht verlieren solltest.
Die Liebe zu feinem Essen – manchmal auch ein Schatz
Was ist denn feines Essen für mich? Pflanzliches Essen, für das kein Wesen leiden muss. Unverfälschte Köstlichkeiten aus der Natur, die meinem Körper Kraft geben und mein Herz beschwingen. Ich komme aus einer Familie, in der so viel genascht wurde und das nachmittägliche Kaffeetrinken mit „süßem Stückchen“ ein festes Ritual war, das wir alle liebten. Denn dann hatten wir Zeit, niemand musste etwas tun und wir saßen alle entspannt und genüsslich zusammen.
Später dann wurde mir die Verknüpfung von Zucker und Glück ein wenig zum Verhängnis. Mein Körper wehrte sich gegen die Zuckerflut und mein Verstand gegen die Anzeige auf der Personenwaage. Auch dafür gibt es einen Weg. Ich versuche, das Essen zu einem dieser besonderen, genussvollen Momente zu zelebrieren, die mich glücklich machen. Da Tiere meine Freunde sind, ich meine Freunde natürlich nicht aufesse, ist das eben irgendwann eine pflanzlich-vollwertige Ernährung geworden.
So können Speisen, Kraft geben, statt zu rauben, mich stark machen für die nächste Aufgabe. Eine leckere, lichtvolle Pflanzenkost, frisch zubereitet, nicht industriell verändert, kann also auch ein Kraftspender sein und dir ein kindliches Leuchten in die Augen zaubern. Dekoriere doch mal deinen Salat oder dein Dessert mit Gänseblümchen oder Ringelblumen und peppe alles mit frischen Kräutern auf. Das macht Spaß, sieht toll aus und gibt Power.
Das Passwort fürs Leben: Humor
Humor ist so ein wichtiges Element in meinem Leben. Ich kann so herzhaft lachen und das tut einfach nur gut. Ich kann über mich selbst lachen, gerne auch über komische Situationen anderer, obwohl das viele nicht nett finden. Wenn ich lachen muss, dann muss ich lachen. Da gibt es keine Selbstbeherrschung.
Ich kann mich an Dinge erinnern und Situationen und plötzlich lache ich los. Ich lebe schon sehr lange in einer Partnerschaft und ganz ehrlich finde ich das oft ziemlich mühsam. Aber mit Humor kann man auch so eine eingestaubte Beziehung durchschütteln und erfrischen. Zum Glück versteht mein Partner meinen nicht für jedermann begreiflichen Humor ganz gut. Ist es manchmal auch noch so verkorkst zwischen uns, so können wir doch gemeinsam herzhaft lachen. Vielleicht nehmen wir unsere unperfekten Beziehungen auch einfach nur zu ernst. 😉
Humor erzeugt Lachen und je mehr du lachen kannst, desto mehr Leichtigkeit hält Einzug im Leben. Humor schafft eine andere Perspektive, erhebt dich über die Situationen und ermöglicht dir einen anderen Zugang.
Erinnerungen und Erfahrungsschätze
Da ich doch schon einige Zeit auf dieser Erde wandere, konnte ich viele Erfahrungen sammeln, die mir helfen, Situationen einzuschätzen. Ich erinnere mich an Zeiten, in denen es mir so schlecht ging und ich doch immer Wege gefunden habe, mich wieder herauszuholen.
Ich weiß zum Beispiel, worauf ich achten muss, damit ich meine Energie halten oder wieder erhöhen kann. Da ist Selbstpflege ganz großgeschrieben. Ich weiß auch, dass nach jedem Tief auch wieder ein Hoch kommt, auch wenn es manchmal lange dauert. Und ich weiß ganz sicher: irgendwann werde ich wieder aufstehen, wenn ich gefallen bin. Ich werde mich schütteln, aufrichten und weitergehen. Denn ich bin ein Stehaufmännchen und zum Glück mit Ausdauer gesegnet.
Wenn der Zweifel mich manchmal packen will und ich meine eigenen Entscheidungen infrage stelle, dann hilft es mir, mich zu erinnern. Ein Beispiel: Wenn ich neue Tiere am Lebenshof aufnehme, ist das oft nicht einfach zu entscheiden. Und auch wenn ich die Entscheidung aus meiner Intuition getroffen hatte, kann es sein, dass es schwierige Phasen gibt in der Integration der Tiere. Dann kommt der Kopf daher und will mir weismachen, dass es einfach die falsche Entscheidung war, es zu kompliziert ist und ich es nicht schaffen werde. Zum Glück weiß ich aber, dass so etwa nach 3–6 Monaten die größten Schwellen überwunden sind und sich alles gut und richtig anfühlt.
In Lösungen denken
Ich habe gelernt, in Lösungen zu denken, statt in Problemen. Sie sind ja doch da, ob ich nun weiter über sie nachgrüble oder nicht. Der Unterschied liegt einzig in meiner Haltung, den Situationen gegenüber. Denke ich in Lösungen anstatt in Problemen, Sorgen und Nöten, dann wird es leichter.
Es gibt immer eine Lösung, immer, auch dann, wenn du es für unmöglich hältst. Manchmal dauert es auch verdammt lange, bis sie sich ganz klar zeigt, die gute Lösung. Eine wunderbare Frau sagte immer zu mir: „Ach Marianne, du lebst auch von der Hoffnung …“ Ein wenig ist das so, ich habe immer Hoffnung, dass alles gut wird und dann plötzlich fallen mir Lösungen ein.
Dankbarkeit macht glücklich
Ein einziger Tag hält so viele schöne Dinge bereit, für die ich dankbar sein kann. Und ich habe gelernt, es zu üben. Ja, Dankbarkeit kann man üben. Ich mache mir immer und immer wieder bewusst, was die 100 + Dinge sind, für die ich dankbar bin.
Jedes Mal, wenn du dankbar bist für etwas, dann sammelst du Glücksteile. Und je mehr Glücksteile du hast, desto größer wird dein Glück. Wir suchen immer alle nach dem Lebensglück und übersehen manchmal die vielen bunten Glitzer und Geschenke, die das Leben uns zeigt. Glück ist nicht das eine große Ding. Glück ist für mich meine persönliche Sammlung von Glücksteilchen, die mir Lebensfreude schenken und mich irgendwann auf ein glückliches Leben zurückblicken lassen.
Wie sieht es mit deiner Schatzkiste aus?
Weißt du noch, wo du sie findest? Glaubst du, dass sie auch dir helfen könnte, deine ganz individuelle Schatzkiste? Was hat dich geprägt und was kann dir niemand mehr nehmen?
Wenn du noch keine innere Schatzkiste besitzt, helfe ich dir gerne, sie zu bestücken. Deine ureigene Schatzkiste, so individuell wie dein Wesen selbst. Großartig, einzigartig und reif für pure Lebensfreude.
Holistisches Lebensfreude-Mentoring & Aromaberatung
Ganz SEIN für das PURE LEBEN
Du findest den Schlüssel zu deiner inneren Schatzkiste nicht mehr? Ich helfe dir, dich zu erinnern:
Liebe Marianne,
wir haben so vieles gemeinsam! Das Vor-Lachen-nicht-mehr-lachen-können-Bild liebe ich, diesen Zustand kenne ich. Wenn man nur noch schreien kann, weil sich das eigene Lachen so hochschaukelt. Herrlich!
Die Lösungsorientierung, die Dankbarkeit, die Kraft der Bewegung – jaaaaaa!
Ich danke dir fürs Offenlegen deiner wunderbaren, sehr berührenden und aus tiefstem Herzen gehobenen Schätze. Und ich danke dir für dein Geschenk, das du den LeserInnen, mir und meiner Blogparade machst.
Allerherzlichste Grüße
Silke
Ach Silke so eine schöne Rückmeldung! Dankeschön. Heute wäre ich so gerne auf deiner Insel, hier im
Süden hat es heute 27 Grad und ich wünschte mich an die See.
Alles Liebe zu dir
Marianne