Mein 12-von-12 im März 2024-Rückblick auf einen verrückten Tag!

14. Mrz. 2024 | Rückblick

Also dieser Tag ist heute wieder so verrückt, dass ich eigentlich schon am frühen Mittag müde war 😉 Ausserplanmässige Dinge sprengen immer mein Zeitmanagement. Letzte Woche hatte mich jemand an einer Kreuzung gerammt und heute sollte nun mein geliebter alter Jeep zum Gutachter. Mehr erzähle ich dir im Rückblick.

Haflinger Anton, Schaf Elin und der Schäferhund Kalani warten darauf, dass ich in den Stall komme. Erwartungsvoll stehen sie im Innenhof.

Am Morgen warten die Tiere alle auf Futter. Anton, Schaf Elin und Kalani warten schon ungeduldig, wann es endlich losgeht! Heute muss die Morgenversorgung aller Tiere zügig gehen, ausgemistet wird später. Ich muss ja schon gleich los, um mich um das Hof-Auto zu kümmern.

Foto von meinem uralten rosa Führerschein, der eher schon aussieht, wie ein alter Lappen.

Verflixt! Ich hab verpennt meinen wirklich alten Führerschein (der eher einem alten Lappen gleicht) gegen einen neuen austauschen zu lassen. Das fiel mir auf, weil ich die Papiere für die Leihwagenfirma zusammengestellt habe. Also schnell noch bei der Gemeinde vorbeifahren und Antrag abgeben.

Ein Foto vom Innenraum des Jeep in der Waschstrasse. Rundum eingeschäumt und gebürstet.

Nach dem Unfall letzter Woche soll der Jeep in die Autowerkstatt und dort von einem Gutachter gecheckt werden. Allerdings fahre ich viel offroad und er war total verdreckt. Also schnell noch in die Waschstrasse damit.

Jetzt muss ich mich sputen, denn die Leihwagenfirma bringt gleich das Leihfahrzeug zum Treffpunkt. Hier in der Autowerkstatt wird er Jeep erst mal eine Weile bleiben. Schnief. Ich fahre viel lieber meine alte Kiste, anstatt dieser nigel-nagel-neuen High-tech-Autos.

Wieder zuhause angelangt brachte mir die Post den Nachschub an Demeter-Saatgut! Jipeee! Jetzt kanns die Tage weitergehen mit den Aussaaten. Ich freue mich so sehr auf ein erfolgreiches Gartenjahr! Wenn alles blüht und wächst und alle Tiere sich daran erfreuen können. Tomaten, Gurken, Butternut-Kürbisse, Schnittlauch, Radieschen, Eiszapfen und Blattspinat sind bereits letztes Wochenende ausgesät worden.

Im Bauerngarten im Kräuterbeet sitzt die Glucke Vanja mit dem Küken. Das Küki hat es sich inmitten eines Currystrauches gemütlich gemacht.

Als ich meine Hofrunde mache, entdecke ich dieses kleine, freche Küken mitten in meinem Kräuterbeet im Bauerngarten. Es übt ganz kess das „auf der Stange sitzen“. Nur ist das eigentlich keine Stange, sondern mein Curry-Strauch! Aber es ist mega stolz.

Der Misthaufen vom Lebenshof ist riesig angewachsen. Darauf sitzt der Hahn Lugh, im Hintergrund hügelige Graslandschaft. Der Misthaufen ist wie ein Rückblick, daran sieht man, wie viel ich gearbeitet habe.

Unterwegs kam der Anruf eines Biobauern, der unseren Mist schon letztes Jahr abholen sollte. Er hätte spontan heute Mittag Zeit, wie es aussehen würde bei mir, ob das klappen kann. O.k. ich hab mich wirklich gefreut, denn der riesige Haufen muss weg. Mit dem Mist abfahren ist das bei unserer Hanglage jedes Mal eine Odysee. So ziemlich jeder Schlepper, Bagger oder Radlader schmiert hier ab und fährt sich fest. Der Boden muss also sehr trocken sein, sonst hat man gar keine Chance. Dann geht es eh nur im Frühjahr oder Herbst, denn der Bauer kann den Mist nur auf seine Flächen ausbringen nach der Ernte oder vor der Aussaat. Deshalb habe ich für die heutige Abfuhr zugestimmt!

Aber das wird sportlich. Jetzt heißt es schnell den Paddock umbauen, sodaß die Pferde nicht ausbrechen können, wenn stundenlang die Schlepper aus- und einfahren. Diese Weidepanells sind so was von genial! Sie sind unverwüstlich, sicher und können ruckzuck umgebaut und versetzt werden.
Ich muss noch die Einfahrt freiräumen, dass die Maschinen durchkommen und Koppelzäune abbauen. Da die Hanglage hier oben auf dem Berg zu steil ist, muß der Teleskoplader von der Seite einfahren und dort den Mitststreuer beladen.

Ein riesiger Schlepper mit Miststreuer steht quer auf der Pferdekoppel. Mit einem Teleskoplader wird er beladen mit dem Mist vom Tierhof.

Dieser Mist ist so wunderbar, 2 Jahre abgelagert, voller herrlicher fleissiger Würmer und alles bio. Wir hatten ihn einem Feldnachbarn angeboten. Aber er meinte nur, das sei ihm zu viel Aufwand. Stattdessen hat er dann lieber letzte Woche Kunstdünger ausgebracht. Muss man das verstehen? Na ja, das Bewusstsein eines Massentierhalters eingesperrter Schweine ist eben anders.

Ein Drittel des Mist ist bereits abgefahren worden. Der Hahn Orlando und 2 Hühner machen sich auf Würmersuche.

Ständig muss ich die Hühner zurücktreiben, weil es zu gefährlich ist zwischen den Maschinen. Aber die Verlockung ist zu groß, denn hier wimmelt es nur so von Würmern. Vielleicht findest du die Fotos vom Mist nicht ganz so fein. Aber das ist die Realität. Das Leben auf einem Lebenshof ist nicht immer nur romantisch, oft ist es auch sehr harte Arbeit und eine Herausforderung.

3 Schaufeln Mist wurden mit dem Teleskoplader von aussen im Bauerngarten abgekippt, um damit den Boden im Garten aufzubessern. Der Rückblick auf den Tag sagt mir, es war too much heute.

Seit Wochen grüble ich, wie ich es schaffen könnte, den Mist vom tiefsten Punkt des Hofes mit den Schubkarren zum höchsten Punkt des Hofes, im Bauerngarten zu fahren. Deshalb nutze ich die Gelegenheit und bitte den Fahrer des Teleskopladers mir vor Einbruch der Dunkelheit noch 3 Schaufeln von der Strassenseite im Bauergarten abzukippen. Das ist bester, abgelagerter Biomist mit so vielen Würmern, das wird dem Boden wieder Kraft geben. All die Bodelebewesen bereichern den Garten sehr. Ich bin dankbar, dieses mehr an Energie braucht der Gartenboden gerade wirklich. Wenn ich das nur schon alles verteilt hätte.

Der Teleskoplader ist komplett verdreckt mit Mist, weil der Boden doch zu nass war.

Schon nach kurzer Zeit sieht der Lader so aus, ach herrje. Bis 20 Uhr haben wir gebraucht, dann mussten wir kurz vor Schluss aufgeben, denn es fing an zu regnen. Ehrlich gesagt bin ich froh, dass der Bauer mein Angebot den Lader mit dem Hochdruckreiniger abzuspritzen, nicht angenommen hat. Denn bis zum Abend sah er furchtbar aus. Warum bin ich eigentlich immer an solchen Tagen alleine am Hof? So ein Mist 😉

Hallo, ich bin Marianne

Als intuitive, hochsensible Impulsgeberin liegt mein Fokus darauf Menschen mit der Natur und ihrem höchsten Selbst zu verbinden.

 

 

„Im Einfachen das Wunderbare erkennen“

4 Kommentare

  1. Das ist richtig Bildungsprogramm hier. Super, auf diese Art und Weise was von der Realität eines Bio-Bauernhofs zu sehen und zu lesen. Vielen Dank dafür. Hier in der Kreuzberger Nachbarschaft gibt es einen „Kinderbauernhof“ – da geht es um Kleintiere. Das ist noch ein Rest von der Zeit als Berlin durch eine Mauer geteilt war.

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    • Kinderbauernhöfe sind wunderbare Orte der Begegnung für Mensch und Tier! Es ist so wichtig für Kinder, mit Natur und
      Tieren in Kontakt zu kommen. Aber auch für uns Erwachsene, die Natur ist die Quelle allen Lebens und unsere Krafttank-
      stelle, die jederzeit für uns bereit ist.
      Danke fürs Lesen!
      Alles Liebe Marianne

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  2. Hallo Marianne,

    da hattest du ja wirklich einen vollen und verrückten Tag. Ich habe dich gerne begleitet und musste zwischendurch echt schmunzeln. Das kleine Küken auf deinem Curry- Strauch macht wirklich eine gute Figur und sieht einfach nur süß dabei aus 😊
    Das du lieber deine „alte Kiste“ als die „nigel-nagel-neuen High-tech-Autos“ fährst kann ich gut nachfühlen. Ich mag auch eher die „alten“ Autos als die neuen mit ihrem ganzen High Tech Kram, der mich jedes mal vor Herausforderungen stellt.
    Danke, dass du uns durch deinen Tag mitgenommen hast.
    Liebe Grüße
    Anja

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    • Danke liebe Anja, dass du dir Zeit genommen hast, ein Stück mit durch meinen Tag zu gehen. Ja manchmal
      ist es ein wenig zu viel. Heute tun mir alle Knochen weh. Aber ich bin so froh, dass das alles erledigt
      werden konnte.
      Das Küki scheint ein Hahn zu sein, er ist wunderschön, kunterbunt, mega kess und frech, ein ganz
      selbstbewusstes Kerlchen.
      Alles Liebe und Grüße vom Hof
      Marianne

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