Gewöhnlich schreibe ich monatlich einen Monatsrückblick, doch Ende März war mir das zum ersten Mal nicht möglich. Kurz bevor ein anstrengender und intensiver März zu Ende ging, stand plötzlich alles auf dem Kopf. Denn das Leben kam dazwischen oder besser gesagt der Tod, wie man es sehen möchte.
Es gab Herausforderungen auf der ganzen Linie und dann kam der Rückzug ins eigene Innere. Während ich das schreibe, bin ich noch immer sehr aufgewühlt. Für mich sind regelmäßige Monatsrückblicke irgendwie beruhigend, sie helfen mir, Klarheit über mein Wirken zu haben und Dinge bewusst abzuschließen. Deshalb nun einfach ein neues Format: Einen „Zwei-Monatsrückblick“- warum eigentlich nicht? Auch fehlen die letzten Wochen meine Experten-Artikel, die in meinen Entwürfen schlummern und auf Veröffentlichung warten.
Ich möchte aber nicht mehr alles zerdenken und mangels Optimum gar nicht bloggen. Deshalb erhebe ich meine Stimme wieder und wer weiß, vielleicht bedeutet ja das Leben bewusst zu leben bereits Expertise genug ist. Gerade März und April waren so intensive Monate für viele von uns. Im Strom des Lebens zu fließen, bringt Bewegung mit sich. Zu einem authentischen Dasein gehört für mich dazu, dem Leben zuzuhören. Emotionen, innerer Aufruhr, Rückzug, Stille, Regeneration, Verarbeitung – all das braucht Raum und Zeit. Ich gebe diesen Dingen Platz in meinem Leben und vertraue meiner Wahrnehmung.
Überraschender Tod unseres geliebten Wallachs
Katastrophe, ich kann es nicht anders nennen. Am 26. März lag mein bester, langjähriger Pferdefreund und Lebensbegleiter tot auf der Weide. Was für ein grausamer Schock, ich kann es nicht anders sagen. Dieser Tag hat alles verändert und ich kaue noch immer sehr daran. Antons Tod warf viele Fragen auf und beschäftigt mich noch immer. An anderer Stelle werde ich sicher noch ausführlich darüber schreiben.
Aber noch ist die Zeit nicht reif dafür oder besser gesagt: Ich muss es erst noch ganz verarbeiten. Er ist viel zu früh von uns gegangen, er war erst 22 Jahre und ich war mir so sicher, dass uns noch viel Zeit bleiben würde. Wir hatten 14 gemeinsame Jahre, in denen wir nur sehr wenige Tage nicht zusammen waren. Mit den Tieren verbringe ich die meiste Zeit meines Lebens. Sie gehören zu unserer Familie, und gerade die Pferde haben einen ganz besonderen Stellenwert für mich.
Pferde sind von Kindheit an sehr bedeutungsvoll für mich. Sie bereichern mein Leben auf allen Ebenen. Es sind einfach großartige Geschöpfe mit so vielen wundervollen Eigenschaften. Ein Krafttier der magischen, besonderen Art. Ich weiß nicht, ob du nachvollziehen kannst, dass mich dieses Ereignis so sehr aufgewühlt hat.
Anton war das Leittier unserer Tiere und des gesamten Stalles. Alle orientierten sich immer an ihm und der Verlust dieses Pferdes betraf somit alle. Die Stuten verloren den Boden unter den Füßen. Momo wieherte 2 Tage nach ihm, es brach mir fast das Herz, sie so zu sehen. Sie suchte ihn überall. Die Schafe liebten Anton so sehr, und seit er gestorben ist, gehen die Schafe nicht mehr auf die Weide.
In diesen Wochen war ich wieder so froh um die telepathische Tierkommunikation. Denn ich brauchte Klarheit und Hilfe für mich und die Tiere. So kommunizierte ich selbst viel mit Anton und bat aber auch eine Heiler-Kollegin und meine beste Freundin um eine telepathische Tierkommunikation mit Anton.
Frühjahrsfasten wie jedes Jahr
Jedes Jahr im Frühling und im Herbst faste ich mit der Community von Dahlke4you. Das mache ich schon seit einigen Jahren, beginnend mit einer Detoxwoche, dann einer Fastenwoche und einer Aufbauwoche. Das ist der perfekte Boost für mein Immunsystem und bringt auch immer innere Themen ans Licht.
Nur dieses Mal habe ich es eine Woche vorgezogen. Denn nach dem Tod meines besten Freundes konnte ich ohnehin nichts essen. Das passte auch ganz gut, denn Ostern hatte ich zwei Tage Familienfeier am Hof und bei den vielen Speisen um mich herum zu fasten machte nicht wirklich Sinn.
Wie immer tat es sehr gut und half mir, zur inneren Ruhe zu kommen. In dieser Zeit des Fastens achte ich auf tägliche Yogaeinheiten, Spaziergänge im Wald, Nordic Walking und stütze alle Prozesse mit ätherischen Ölen. Auch gehe ich etwas früher schlafen, um mich regenerieren zu können.
Ende der Abbaugrube an unserer Pferdekoppel
Endlich war ein Ende in Sicht. Wenn du die Entwicklung mitverfolgt hast, dann weißt du, dass vor zwei Jahren das gesamte Waldstück entlang unserer Koppel gerodet wurde. Wo vorher die Schutzzone für Wildtiere und Wildvögel war, tobten nun zwei Jahre lang viele Baumaschinen. Naturzerstörung, Lärm, Gedöns, Dauerstress für Mensch und Tier waren die Folgen. Bis in 30 Meter Tiefe wurde gegraben, um dort eine Schicht der Erde zu entreißen, die hier in unserer Region als Bodenschatz gilt. Ein Industriebetrieb hat die Schürfrechte und baut die Bentonit-Schicht ab.
Diese zwei Jahre waren für die Tiere am Hof extrem schwierig. Vor allem für die Pferde war es eine große Lärmbelästigung und Verunsicherung. Immer wieder rollten neue Maschinen an und die Erde bebte. Ich werde an anderer Stelle nochmals darüber schreiben. Anfang März erkundigte ich mich bei dem Abbaubetrieb, wann denn mit dem Ende des Abbaus zu rechnen ist. Die Auskunft war, dass das gesamte Jahr 2025 für den Wiederaufbau des Berges geplant sei. Doch es kam anders. Sie stockten die Maschinen und Leute auf und arbeiteten extrem schnell, teilweise in Doppelschichten. Das war zwar nochmals sehr herausfordernd für uns, aber wir sind so froh, dass diese Quälerei nun endlich beendet ist!
In den vergangenen zwei Jahren wurden wir morgens um 5.30 Uhr von Baggern und Flutlichtstrahlern geweckt. Jede dieser Maschinen hat eine Rückfahr-Piepe und dieses Gedöns den ganzen Tag hören zu müssen, war für Mensch und Tier sehr anstrengend. Unser Wallach litt sehr unter dieser Baustelle, es stresste das gesamte System. Was für eine Ironie des Schicksals, dass er dann genau 2 Tage bevor die letzten Maschinen abgezogen wurden, verstorben ist.
Ich hätte es ihm so gegönnt, dass er jetzt wieder von Vogelgezwitscher geweckt werden könnte und mit uns gemeinsam diese zauberhafte Ruhe am Hof wieder genießen könnte. Er hätte es so verdient gehabt, sich gemeinsam mit den anderen Tieren zu erholen, gemütliche Zeit auf der Weide zu verbringen und wieder aufzuatmen.
Ostern mit der Familie
Auch dieses Jahr feierten wir wieder gemeinsam mit meiner Ursprungsfamilie zwei Ostertage. Was für ein Trubel und was für eine Freude, endlich einmal wieder alle zu sehen. Und dieses Mal waren auch wirklich alle da, das gab es schon lange nicht mehr. Wir hatten so Glück mit dem Wetter und konnten bei herrlichem Sonnenschein die ganze Zeit draußen im Innenhof sitzen.
Wie immer hatte ich entschieden zu viel gekocht, um für 16 Leute zu kochen fehlt mir die Routine. Und dann noch für Mischköstler, Vegetarier, Veganer und für mich als zuckerfreier Veganer. Das heißt auch, ich konnte all die Speisen nicht abschmecken. Puh, das war spannend, aber alle waren zufrieden und wurden satt. Wie immer war es laut und wuselig, aber wenn wir alle zusammen sind, ist das immer so. Ein wenig wie bei dem Film „My big fat greek wedding“, obwohl wir keine Griechen sind. :-
Unterstützung für die Tiere
Nun galt es, die Tiere zu unterstützen, wo ich konnte, damit sie den Verlust ihres Freundes verarbeiten können. Die Stuten waren so verunsichert, dass ich die gesamten Pferdeweiden umbaute. Der Paddock-Trail verlief bislang in einer Acht um das gesamte Grundstück herum. Die Mädels trauten sich da nicht mehr raus, so ohne ihren Herdenchef. Ich spürte mich in die Situation hinein und baute also alles um. Nun passt es wieder etwas besser, ist aber noch ausbaufähig. Doch die Stuten gehen wenigstens wieder raus. Die Schafe leider noch nicht.
Momo hat sehr zu kämpfen mit ihren Vorderhufen und braucht gerade intensive Betreuung, immens viel Hufpflege und tägliche Bewegung bei Spaziergängen. Seit Antons Tod bin ich jeden Tag mit den beiden Stuten für 1,5 bis 2 Stunden in den nahegelegenen Wäldern unterwegs, das hilft ihnen auch wieder mehr Freude zu empfinden. Waldbaden für Pferde sozusagen, Quality-time und viel Bewegung.
Mit kanadischen Blütenessenzen konnte ich sie gut unterstützen, doch nun heißt es, zwei weitere Pferde zu finden, die gut zu unseren passen. Pferde sind Herdentiere und eigentlich wollten wir mit der Aufnahme weiterer Pferde warten, bis wir einen größeren Hof gefunden haben. Doch die Stuten brauchen jetzt Gesellschaft, denn sie sollen aufgefangen werden und Freude ist gerade jetzt besonders wichtig für sie. Doch es ist gar nicht so einfach, zwei Wallache zu finden. Sie sollten möglichst nicht zu krank sein und auch nicht zu alt, denn Lebendigkeit und Schwung sind es, was wir jetzt brauchen. Das bringt dann wieder Bewegung in die Herde, was ebenfalls eine gesunde Psyche fördert.
Nachdem ich so viel Zeit wie möglich bei den Tieren verbringen wollte, habe ich eine weitere Umbauaktion im Stall gemacht. Der Schafstall ist jetzt viel lichter und das Pony hat jetzt auch wieder eine freiere Fläche zum Liegen. So war der gesamte April mit Verarbeitung und Neuorientierung verbunden.
Was im März/April 2025 sonst noch los war
- Der Pferdezahnarzt war zur jährlichen Zahnbehandlung bei unseren Pferden
- Zwei intensive, mehrtägige Heiler-Seminare online mit meiner Gemeinschaft für geistiges Heilen, geleitet von der wundervollen Anna-Maria Pierce, New York.
- Teilnahme intensives dreitägiges Train the Trainer-Seminar für mein Networkmarketing
- Die Schafe wurden geschoren, jedes Jahr eine Erleichterung für unsere Wollknäuel
- Professionelle Hufpflegerin aus Bosnien zum Check-up der Hufe unserer Stute hier gehabt, das war so wichtig, denn vier Augen sehen mehr als zwei und es geht in ihrem Fall um Millimeter. Wenn es dich interessiert, findest du Informationen bei Academia liberty. Maksida Vogt und ihre Leute machen eine großartige Arbeit.
- Als Widder-Geborene hatte ich Geburtstag
- Auch unsere Vereinsgründung für den Lebenshof Naturreich e. V. schreitet voran. Nach dem Notartermin warten wir jetzt auf die Rückmeldung vom Amtsgericht, und dann kann es losgehen.
- Ganz schön viel Gartenarbeit, säen, pikieren, gießen, auspflanzen usw.
- Die Wachteln haben endlich ein großes Außengehege bekommen, sie lieben es.
Was ich im März/April 2025 gebloggt habe
- Monatsrückblick Februar 2025 – bewegte Zeiten
- „Ich muss funktionieren, egal, wie es mir geht.“ Warum du diese Überzeugung loslassen solltest!
- 12-von-12 im März 2025 – Wieder ein Tag, wie jeder andere und doch einzigartig
- 12-von-12 im April 2025 – Draußen-Zeit und Farmer-Dasein
Ausblick auf den Mai 2025
- Schreiben und bloggen, so oft es mir möglich ist, denn Rückzug ist abgeschlossen
- Blogparade in The Content Society, der Blogger-Community von Judith Peters. Mal sehen, für welches Thema ich mich entscheide.
- Garten im Blick haben und täglich werkeln
- Tägliche Spaziergänge mit den Pferden
- Vortrag über ätherische Öle in der Tierpflege halten
- Webseite für den Lebenshof Naturreich e. V. erstellen und freischalten
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